Fotobericht Biberg

Zuerst natürlich zu den harten Fakten und den Renn-Podiums bzw. Hirschen-Gewinnern!

Den grundlegenden Kampf Biker gegen Läufer konnten wenig überraschen die MTBer für sich entscheiden: Hans-Peter Obwaller vom Bigtime-Team stellte mit 24:36 die Tagesbestzeit auf, gefolgt von Andi Ortner (RC Martin’s Bikeshop) aus Bayern mit 25:28 sowie dem Oberösterreicher Wolfgang Lachinger mit 26:43. Schnellster Bergläufer des Tages war der Bayer Wolfgang Klinger (wie Andi Ortner aus Anger) mit 30:24, nur 2 Sekunden vor Georg Steinbacher aus Inzell und Christoph Walch (SG Schönau am Königssee) in 31:52.

Bei den Damen ging es knapper her, denn mit 34:07 hatte die Bikerin Bayerin Ramona Niederreuther nur knappe 2 Minuten Vorsprung auf die schnellste Bergläuferin, der Lokalmatadorin Verena Streitberger aus Maishofen mit 35:56. Verena gewann vor den Saalfeldenerinnen Sandra Huber und Renate Außerhofer, bei den Bikerinnen folgte Ulli Exenberger (Smaragdbiker Sportpro Bramberg) und Jacqueline Brandl (Vagen, Bayern).

Wichtig ist dem Veranstalter Sport Simon 2000 auch immer, dass jung und alt am Start sind, Nico Daxer gewann den Biberg-Hirschen für den schnellsten Jung-Biker (30:48), gefolgt von Lukas Steiner und Simon Dankl (beide BikeInfection Kaprun), bei den Mädels schaffte es die 15jährige Deborah Rudolf (Pillersee-Biker) als 3. aufs Experts-Podium. Bei den Bergläufern gab es dafür ein Sekundenduell zwischen den Saalfeldenern Lokalmatadoren Erni und Gerhard Ortner. Erni war im Einzelstart-Modus eine Minute früher ins Rennen gegangen, sie konnte ihren Vorsprung halten und sogar um 1 Sekunde (!!!) ausbauen, weswegen dann Erni mit 54:07 um 1 Sekunde gegen Gerhard mit 54:08 gewann!

Mindestens gleich hervorheben muss man aber auch die Leistungen all der anderen Starter, die teilweise nur einmal pro Woche trainieren und das gar nicht regelmäßig, gerade Verletzungen hinter sich haben oder erst kurzfristig von Freunden und Bekannten mehr oder weniger „gezwungen“ wurden, sich jetzt plötzlich gegen die Zeit hinauf zum Berli kämpfen zu müssen. Von all unseren 100 Gewinnern somit ein paar Impressionen, erstellt von Pinzgau-Trophy-Organisator Peter Gruber, aufgrund der Fotos schlussendlich der langsamste Biker des Tages und seiner Schwester Claudia Gruber, den Trophy-Insidern inzwischen auch schon ein Begriff 😉

Gleich zum Ergebnis


Gestartet wurde bei der Talstation der Rodelbahn, anwesend natürlich auch unser Film- und Video-Spezialist Gerald Weißkopf aus Leogang, dessen Beitrag auf RTS natürlich schon heiß erwartet wird.

Zu schnell für die Kameras war Kurt Rössler mit dem E-Bike, der zwar einige Watt aus seinem Akku saugen konnte, aber von ganz alleine fahren ja die E-Bikes auch nicht. Schlussendlich schaffte es die Kombination aus Beinkraft und Strom, also der „E-Kurt“ in 22:29 Minuten ins Ziel. Damit war er heuer um ca. 2 Minuten schneller als der MTB-Tagessieger und gleichzeitig war es auch eine neue Bestzeit für E-Bikes. Interessant wäre, wie schnell der MTB-Tagessieger mit einem E-Bike wäre, aber das Format bzw. die Einbindung der E-Biker generell wird in den nächsten Jahren interessant werden. Klar ist aber auf alle Fälle, dass die E-Biker einfach dazu gehören, man darf halt nur nicht die Zeit 1:1 miteinander vergleichen.

Erste Herausforderung war die 90-Grad-Startkurve, hier Gernot Eitler im Trikot des Veranstalters Sport Simon 2000.


Am Anfang ging es auf Asphalt recht moderat (gemütlich ist nicht wirklich passend) bergauf, so wie hier für Holger Brandstätter aus Kaprun.

Die Aussicht wurde dabei von den meisten Sportlern nicht bewundert, wobei zB für Erni der Blick über Saalfelden ja nichts Neues ist.

Anschließend ging es in Schotter über, so wie hier für Josef Brandner aus dem Gasteiner Tal. Streckenbelag gut fahrbar, nicht zu steil (noch nicht zu steil …)

Eng wurde es eigentlich nur, wenn sich neben Bikern und Bergläufern auch noch Autos unter die Starter mischten, was aber nur ganz selten war für Ausnahmefälle, denn eigentlich war die Strecke für das Rennen gesperrt.

Ein Heimrennen war es auch wieder für Sepp Streitberger, der nicht nur im Trikot des Veranstalters unterwegs war, sondern auch nur 3 Kilometer Luftlinie entfernt wohnt.

Normalerweise auf flachen Triathlon-Strecken unterwegs, kam die Saalfeldenerin Sandra Huber dieses Mal auch bergauf sehr gut zurecht – in der Endwertung sogar der zweite Gesamtrang!

Kurz vor Huggenberg zieht sich diese Gerade den Berg entlang. Es schaut zwar endlos lange aus, doch im Renntempo waren es dann schlussendlich doch nur Sekunden.

Auch nicht nehmen ließ sich das Heimrennen vor der Haustüre die Leogangerin Bernadette Deisenberger, die in beiden Disziplinen antreten hätte können, sich dann schlussendlich aber fürs Mountainbike entschied.

Als eine der besten Skibergsteigerinnen Österreichs kann es für Verena Streitberger aus Maishofen natürlich nie zu lange oder zu schwer bergauf gehen und da Berglauf zum normalen Sommertraining dazu gehört, setzte sie sich wenig überraschend an die Spitze des Klassements mit am Ende nur 2 Minuten Rückstand auf die schnellste Mountainbikerin, obwohl natürlich die ersten Kilomter sehr „lauffeindlich“ bzw. „MTB-freundlich“ sind.

Eine der wenigen MTB, die schneller als Verena waren, war natürlich Ulli Exenberger von den Bramberer Smaragdbikerin, die sich den zweiten Gesamtrang bei den Damen sichern konnte und ihre Klasse vor Michaela Voithofer und Bernadette Deisenberger gewann.

Verena Voithofer kämpfte sich nach frisch bestandener Matura ebenfalls die 680 steilen Höhenmeter hinauf zum Ziel. Was schlussendlich anstrengender ist, ist schwer zu entscheiden, zu kämpfen hat man aber auf alle Fälle bei beiden Sachen immer wieder mal.

Tief durchschnaufen hieß es für Jakob Mitteregger vom Bigtime-Team. Trotz wenig Training im heurigen Jahr war auch er wieder am Start dabei.

Dennis Boon hielt in Abwesenheit von Reini Woisetschläger die Fahnen des Penhab-Racing-Team hoch und gleichzeitig auch jene der niederländischen Mountainbiker.

Auch wenn es nicht direkt Mann gegen Mann ging, gekämpft wurde auch im Einzelstart-Modus gegeneinander um jede Sekunde, hier Gerhard Eicher (links) gegen Nico Daxer (rechts).

Stefan Zehentner sicherte sich schlussendlich den zweiten Rang bei den Senior Masters Herren.

Er musste sich allerdings hinter Erich Kagleder anstellen, der hier eine der langen Geraden meisterte und schließlich mit 31:58 seine Klasse gewann.

Andreas Hofer vom Bigtime-Team scheiterte nur knapp an der 30-Minuten-Hürde, aber somit bleibt ihm ein Ziel für das nächste Jahr. Mit 30:33 war er aber der zweit-schnellste Bigtime-Biker des Tages (nach HPO).

Es schaute bei Klaus Hannwald gar nicht so richtig nach Kampf aus! Der jetzt auch im Salzburger Land wohnende langjährige Pinzgau-Trophy-Starter verpasste das Masters-Podium mit 29:49 nur ganz knapp. Vielleicht hätte er doch nicht für die Kamera posen sollen … 😉

Rang 2 und 3 in der Masters-Klasse ging an die Lachinger-Brüder aus Oberösterreich. Zweiter wurde dabei Wolfgang Lachinger (vorne) mit 26:43, Dritter Andreas Lachinger mit 29:33.

Ein gelungenes Rennen bedeuteten die 35:24 für den Lokalmatadoren Günther Schernthaner vom Plussport Saalfelden Racing-Team, der sich den 2. Rang seiner Klasse sichern konnte.

Mit 31:52 konnte Christoph Walch vom Königssee den dritten Platz im Berglauf erreichen.

Hermann Bogner vom RSV Freilassing konnte sich mit 27:15 den dritten Rang bei den Experts sichern.

Etwas schneller mit 26:54 Christian Ortner, der somit den zweiten Rang in seiner Klasse erobern konnte.

Zwei prägende Teilnehmer der Pinzgau-Trophy, die beide in den letzten Jahren das Training zwar zurückgeschraubt haben, aber immer noch sehr schnell sind bzw. ja vielleicht schon wieder auf den Herbst spekulieren: Andi Maier aus Inzell und Michi Kneidinger aus Piesendorf.

Er war heute der schnellste. Das ist bei HP Obwaller grundsätzlich nichts Überraschendes, doch am Biberg war es doch das erste Mal, weswegen er sich im Ziel besonders darüber freute. Seine Zeit: 24:36. Das schaffte nur mit Ach und Krach der Gewinner der E-Bike-Wertung, ansonsten jedoch keiner der anwesenden Athleten.

Wie schaut’s aus? Passt schon! René Fischer nahm den Berglauf mit, setzte sich ein persönliches Ziel und war mit seiner Trainings-Ergebniszeit-Kombination am Ende zufrieden. Genau so sollten wir es alle angehen, denn sich mit HPO und den anderen Klassensieger zu messen, wäre ja nur fair und sinnvoll, wenn man auch vergleichbare Trainings-Einheiten absolviert.

Bereits schon wieder in der Saisonvorbereitung für den kommenden Winter befindet sich der Weltcup-Skibergsteiger aus Bayern, Sepp Huber, der mit 27:40 auch mit dem MTB pfeilschnell ist – egal in welcher Trainingsphase er gerade ist.

Andi Ortner gab mir kurz vor dem Heimfahren sehr schöne Worte mit: Er hat das Training zu Gunsten seiner Familie reduziert und ist nicht mehr jedes Wochenende unterwegs, aber ab und zu fährt er trotzdem noch mit, weil er dabei einfach so viele Freunde trifft und mit dieser Einstellung freute er sich über seinen zweiten Platz fast mehr als über so manchen Rennsieg in den letzten Jahren. Auch in dieser Hinsicht kann man Andi somit als Vorbild in Sachen Einstellung verwenden. Danke Andi, dass du eines dieser wenigen Wochenenden für uns verwendet hast!

Der älteste Teilnehmer des Tages war heute Josef Voithofer von den Smaragdbikern, wie immer aber nur einer der startenden Voithofers, denn auch Michaela und Verena waren heute wieder am Start.

Ein großer Dank gebührt dem Team der BikeInfection Kaprun, die für starken Biker-Nachwuchs im Pinzgau sorgt, wobei sie nicht nur den Augenmerk auf die Oberschenkel legen, sondern viel auf Technik, weswegen die jungen Kapruner im Crosscountry und im Downhill wohl die meisten Teilnehmer verblasen würden, doch auch bergauf sind sie schon sehr schnell; hier Lukas Steiner, der sich Rang 2 bei den Junioren sichern konnte – sehr zur Freude auch von Trophy-Organisator Peter Gruber, seinem Klassenvorstand in der HAK.

Ein Comeback gab wieder Günther Fankhauser. Der Chef der Bramberger Samaradbiker hatte aufgrund eines lockeren Vorjahres zwar schon eine frühere Nummer, doch das wird sich auch schnell wieder ändern. Ein Riesendank wieder an die große, grüne Fraktion aus Bramberg und Umgebung! 

Riedlsperger Manfred vom SC Leogang hatte wohl keinen Blick für die schönen Steinberge, wie auch nicht seine „Verfolger“ von hinten.

Entschlossen ging Experts-Sieger Andi Ortner in die letzte Gerade vor der Ziel-Kurve.

Die Tagesbestzeit im MTB ging an Ramona Niederreuther aus Bayern.

Stefan Scheiber, im Kampf gegen seinen MTB-Verfolger. Diese kleinen Duell sorgten für ein bisschen Würze auf der Strecke, obwohl sie natürlich für das Klassenergebnis absolut irrelevant waren.

Kurzfristig ging auch noch mit der schönen Nummer 100 Thomas Riedlsperger aus Viehhofen an den Start. Man sieht es nur selten auf den Fotos, aber es hat schon einen Grund, warum hier viele Bergläufer nicht mehr laufen und viele Mountainbiker nicht mehr fahren. Thomas allerdings rannte durch.

Martin Schider konnte sich mit seinem Laufkollegen Wolfgang Klinger den Sieg in der Teamwertung (1 Läufer, 1 MTBer) sichern.

Gerhard Ortner konnte sich mit 54:08 zwar den Sieg bei den Herren Senior sichern, doch die 1 Sekunde Rückstand auf Erni haben ihn wahrscheinlich schon geärgert. Zumindest ein paar Sekunden lang …

Der Biberg-Hirsch für den schnellsten Junior-Biker ging an Nico Daxer vom Plussport Saalfelden Racing Team.

Als erster gestartet, als letzter ins Ziel gekommen. Selbst bei einem Massenstart ist das nicht ideal, bei einem Einzelstart noch weniger. Mit 1:29:45 sicherte sich Peter Gruber wie auch schon im Vorjahr überlegen die Breze für den langsamsten Sportler des Tages. Aber dafür entstanden dabei auch viele schöne Fotos. Sorry an dieser Stelle an alle Sportler, die ich kurzfristig wieder mit Vollgas überholt habe und dann gleich wieder stehen zu bleiben, um das Handy zu zücken.

Andi Hofer und Klaus Hannwald forcierten auf der vorletzten Gerade noch einmal das Tempo, um alles herauszuholen.

Gefreut habe ich mich auch über die Teilnahme vom Mulit-Talent Wolfgang Ertl, der wirklich in jeder Ausdauer-Disziplin zuhause ist und wahrscheinlich – wenn es sein müsste – auch mitten in der Nacht um 03:00 Uhr bei einem Rennen teilnehmen könnte, egal mit welchem Sportgerät.

Ulli Exenberger sicherte sich heute Platz 2, wichtiger wird sie für sie aber die nächste Woche werden: das Heimrennen auf den Wildkogel. Alle Infos dazu natürlich auch dieser Website, aber auch auf www.wildkogel-hillclimb.at.