Tolle Fotos von Gerhard Pirchl – perfekt für den großen Bildbericht!
Eine schöne Überraschung gab es in der vergangenen Nacht, denn Gerhard Pirchl – unser altbekannter Pinzgau-Trophy Top-Fotograf und auch Top-Mountainbiker – war auch beim Erztrophy Vertical dabei und hat mir viele schöne Fotos zur Verfügung gestellt, die man in der Fotogalerie online durchstübern kann bzw. einige der besten Fotos kommen in diesem Bericht, den ich mit ein paar Fotos von Karl Posch noch ergänzt habe, denn Gerhard kann ja nicht an zwei Orten gleichzeitig stehen 😉
Das müsste ungefähr eine Minute nach dem Skiverlust von Alex Brandner-Egger gewesen sein, nachdem er John Gaston gerade wieder eingeholt hatte und versuchte, sich auf den letzten Metern doch noch abzusetzen. Wer bei Alex das gelbe Fischer/Löffler-Outfit vermisst, kann beruhigt sein, denn der schnellste Bischofshofener testete den ÖSV-Nationalteamanzug im Rennmodus, denn nächste Woche beim Weltcup beim Jennerstier wird Alex beim Vertical und Sprint aufgrund seiner starken Leistungen der letzten Wochen für rot-weiß-rot an den Start gehen!
John Gaston hat hier noch nicht ganz aufgegeben, man sieht seinen Kampf, schlussendlich kam er aber doch 10 Sekunden nach Alex ins Ziel. Im Endergebnis wurden daraus noch insgesamt 25 Sekunden, denn laut ÖWO (diesbezüglich ident mit ISMF) gibt es im Vertical pro fehlendem Bekleidungsteil (dritte fehlende Oberkörperschicht) 15 Strafsekunden. Wer jetzt daran denkt, da spar ich mir Gewicht/Volumen für das Individual am Sonntag ist schlecht beraten, denn im Individual gibt es für das gleiche Vergehen 3 Minuten bzw. bei manchen Vergehen gibt es gleich eine Disqualifikation (zB bei LVS-Vergehen).
Vor dem Start (Foto Sabine Seidl / Skimo) interviewte mich noch Gerald Weiskopf, der diesen Tag wohl auch nicht so schnell vergessen wird, denn
so eine abenteuerliche Kamera-Quad-Fahrt wie gestern hatte er noch selten. Recht schnell nach dem Start blieb das Gefährt nämlich stecken. Die Rennläufer bemerkten das auch recht deutlich. Es behinderte zwar keinen Starter wirklich, doch natürlich musste das Quad dann warten und kam schlussendlich erst hinter dem Feld wieder ins Fahren, weshalb die schönsten Kamerabilder nicht möglich waren, weil auf Schleichwegen überholt werden musste, damit das Quad vor dem ersten Starter ins Ziel kam – was bei dem Tempo gar nicht so leicht war und auf Gerhards Fotopunkt auch noch nicht ganz geklappt hatte … Zusammen mit dem Fakt, dass ein kurzes Rennen in der Nacht schon grundsätzlich schwierig zu filmen ist, ergibt das zusammengefasst viel Arbeit für unseren TV-Profi, der hoffentlich gerne mit Herausforderungen arbeitet.
Stefan Knopf gab unten auch Vollgas und versuchte an Alex und John dran zu bleiben. Anfangs gelang es auch, es gab eine dreiköpfige Spitzengruppe. Kurz vor Halbzeit musste er das Top-Duo dann ziehen lassen, aber der DAV-Polizei-Spitzensport Athlet aus Bischofswiesen konnte seinen dritten Platz souverän ins Ziel bringen.
Mitten unter die Top-Finishern der Normalstrecke gesellte sich mit Silas Walter auch der schnellste Finisher des Schüler-Starts, der sich souverän seinen Klasse sicherte.
Max Kurz holte sich bereits letzte Woche den Tagessieg beim Fanningberger Skitag im Lungau und auch gestern war er wieder in guter Form. Das Podium ging sich zwar knapp nicht aus, doch er klassierte sich mitten zwischen einigen weltcup-erfahrenen Athleten auf Gesamtrang 4.
Auf Rang klassierte sich mit dem Vorarlberger Daniel Ganahl einer unserer Weltcup-Starter von Andorra, wo er gleich zweimal Weltcup-Punkte geholt hatte. Gratulation!
Etwas angestrengt wirkt hier Sepp Huber. Der bayerisch-pinzgauerische Doppel-Staatsbürger war aber nichtsdestotrotz der schnellste Pinzgauer des Tages auf Gesamtrang 6, nur 2 Sekunden hinter Daniel Ganahl.
Einen starken Tag erwischte wieder einmal Daniel Rohringer, der sich im Finish gerade noch um 2 Sekunden gegen Marcell Voithofer durchsetzen konnte und so auf den letzten Preisgeldrang 7 kam.
Marcell Voithofer blieb allerdings die Ehre, schnellster des Martini-Speed-Teams zu werden (schnellster Martini-Rennanzug wurde allerdings heute Alex Brandner im Martini-ÖSV-Anzug 😉 ).
Nachdem vorher alle verkrampft und kurz gesagt „fertig“ ausgeschaut hatten, kam dann Mitveranstalter Thomas Wallner fast mit einem Lächeln daher. Nach den vielen Vorarbeiten und der wenigen Zeit war er überrascht, dass sich trotzdem ein Top-10 Platz ausging, weshalb er sich doch freute. Außerdem wissen Veranstalter-Insider, dass die kurze Zeit während des Rennens oft am wenigsten stressig sind, weil vorher und nachher hat man viel Arbeit, währenddessen kann man aber gar nicht so viel machen. Außerdem musste Tom halt einfach auf schnellstem Weg vom Start zum Ziel zur Siegerehrung, daher gab er halt Gas …
Etwas enttäuscht schaut hier der Niedernsiller Stefan Höllwerth aus, obwohl er ein sehr starkes Rennen lief. Insbesondere nach der Hälfte der Distanz legte er immer mehr zu, überholte viele Läufer und ein 11. Gesamtrang bei diesem Starterfeld schaut doch wirklich tip-top aus!
Optimal läuft es derzeit auch für den starken Dientener Sepp Grugger vom Martini-Speed Team.
Einer der schnellsten Bayern des Tages war – wie meistens – sein Teamkollege vom Martini-Speed-Team, Felix Kastner.
Einen eigentlich platztechnisch unnötigen Fight lieferten sich Franz Pfister und Julian Tritscher. Julian belegte schlussendlich Rang 2 im starken internationalen Cadet-Feld (8 Hundertstel hinter dem Rumänen George Jinga, den er bei 10 m längerer Strecke wohl auch noch überholt hätte). Franz kommt jetzt immer stärker in Form, was natürlich viel Hoffnung für die restliche Saison gibt mit den beiden Saison-Highlights Sella Ronda (gemeinsam mit Mike Kabusch) und dem Pinzgau-Trophy-Abschluss Westgipfel-Hagmoar zuhause in Hinterglemm.
Keinen guten Tag erwischte Stefan Steiner bzw. riskierte er anfangs, um ganz vorne mitzugehen, was gestern nicht ganz funktionierte. Deshalb stellte er dann ab, um die Kräfte für das Individual am Sonntag zu schonen.
Dritter Bayer der Tageswertung wurde Alois Kunz, der auch immer besser in Form kommt.
Während hinten Markus Ostfalk und Thomas Kletzenbauer mit Vollgas herrauschen, gingen die Schülerstreckenstarter etwas zur Seite, wobei das eigentlich nicht nötig gewesen wäre, denn es gab genug Platz und mehrere Spuren. So sahen die Juniors, so wie hier Silas Pfisterer auch gleich, wie es dann in ein paar Jahren vielleicht ablaufen wird.
Einen Vierkampf gab es dann zwischen den La-Sportiva Sportlern Cristoph Scheiber (links vorne) und Peter Sunkler sowie Dominik Hircy (Skinfit) und dahinter dem Spanier Pablo Ruiz de Almiron Lanz (oder so ähnlich ;-). Chris sollte die Führung in diesem Quartett nicht mehr abgeben.
Knapp dahinter stürmte dann auch in altbekannter – in keinem Lehrbuch zu findenden – „unkonventionellen“ Technik Pinzgau-Trophy-Organisator Peter Gruber daher. Die Form passt heuer exzellent, das Problem ist für Peter nur, dass im Vergleich zu den steilen Glemmtaler Bergen (Schattberg, Zwölfer, Schönleiten) alles viel zu flach ist (und gestern auch viel zu kurz). Aber egal, passt gut!
Es fighten immer die gleich: Zum dritten Mal (!) in einer Woche (letzten Samstag Gastein, Sonntag Fanningberg/Lungau, gestern Bischofshofen) passierten Peter und Andreas Pirchner ziemlich zeitgleich die Ziellinie. Schlussendlich waren es drei Mal ungefähr die gleichen paar Sekunden Unterschied, aber das Rennen bleibt offen und beim nächsten Mal wird Peter wieder alles versuchen, die paar Sekunden vor Andi ins Ziel zu retten, obwohl es schlussendlich ja völlig egal ist, wer schneller ist.
Hier versteckte sich Heli Fletschberger noch hinter Dominik Egger, bis zum Ziel tauschten die beiden aber noch die Plätze.
Dank sauberer Technik insbesondere auf den flachen Passagen sicherte sich Johanna Hiemer souverän den Damen-Tagessieg bei der ersten Station des Alpencups.
Ebenfalls Rang 1 sicherte sich der Vorarlberger Skibergsteigen-Referent Andreas Neuper in der Herren Masters-Klasse.
In der Masters-Klasse wurde es sehr eng. Hätte Andreas Hofer vom Maishofener Bigtime-Sport-Team gewusst, dass er nur mit 8 Sekunden auf Rang 2 bei den 45ern landen würde, hätte er vielleicht noch einmal mehr Gas gegeben, doch 8 Sekunden muss man auch erst einmal aufholen und der Andi (Neuper) vor ihm hätte wohl auch nicht nur einfach zugeschaut …
Zweite Dame in der Seniors-Klasse (gesamt 3.) wurde die Martini-Speed Athletin Bernadette Klotz aus St. Veit im Pongau bei ihrem Heimrennen (Foto Karl Posch)
Schön langsam läufts. Das waren die Worte von Sigi Scherer. Das hört man gerne und das sah man gestern auch live.
Live dabei: Das passt auch immer wieder für unsere Reich-Mädels, die normalerweise bei jedem Starter, Zuschauer und Fotografen ein Lächeln erzwingen. Einfach nur lässig und schön, das anzuschauen!
Ein richtig schönes Lächeln für den Fotografen gab es bei den Herren aber erst bei den Startern, die einfach nur zur Gaudi dabei waren. Die dürfen bei so einem Rennen auch nicht fehlen, wobei anzumerken ist, dass auch diese Starter sehr schnelle Zeiten deutlich unter der Dreiviertelstunden-Marke hatten, obwohl sie sichtlich bei weitem nicht ans Limit gegangen sind.
Siegerehrungsfotos (Karl Posch)
Top-3 Damen: von links 2. Antonia Niedermayer (Bayern), 1. Johanna Hiemer (Steiermark) und 3. Bernadette Klotz (St. Veit im Pongau)
Das Schülerinnen-Podium: 1. Julia Mere (DAV Berchtesgaden) vor den jüngeren Reich-Schwestern Lara und Julia, wobei sich Lara gestern um 4 Sekunden gegenüber Julia durchsetzen konnte. Das könnten in ein paar Jahren noch spannende Duelle werden!
Herren Masters: 1. Andreas Neuper (Vorarlberg), 2. Andreas Hofer (Bigtime, Maishofen), 3. Joachim Jäger (La Sportiva MA-Team, Salzburg)
Die TOP-7 (Preisgeldränge): von links Daniel Rohringer (La Sportiva MA-Team, 7.), Sepp Huber (Martins Bikeshop, 6.), Daniel Ganahl (5., Vorarlberg, ÖSV-Kader), Max Kurz (La Sportiva MA-Team, Hallein, 4.), Stefan Knopf (Polizei Spitzensport, DAV, 3.), John Gaston (2., USA, nicht im Bild) und Sieger Alexander Brandner-Egger (Fischer/Löffler, Bischofshofen).
Link zu allen Fotos von Gerhard Pirchl (freie Google-Fotogalerie)
Link zu Skimo mit Berichten und Fotos sowie weiteren Alpencup-Infos